Interview Franziska Bilinski

Im Rahmen der 3. Sportmeile des Kreissportbundes mit der Kreissportjugend stand die Vereins- und Jugendarbeit im Mittelpunkt. Vor einigen Wochen war die Biathletin Franziska Bilinski mit einer Gruppe zu einem Schüleraustausch in Norwegen.

Mit Franziska sprach Jürgen Eckstein.

 

Jürgen: Franziska, was ist das für ein Projekt?

Franziska: Das Projekt heißt Comenius-Projekt. Das ist ein Projekt das von der Europäischen Union gefördert wird. In dem Projekt geht es um Schulen in Europa die unter einem Thema zusammen arbeiten. In unserem Fall sind es 7 Schulen aus Norwegen, den Niederlande, Italien, Frankreich, Estland, Rumänien und Deutschland. Das Thema lautet Sport in diesem Zyklus. (kein Plan wie lange ein Zyklus dauert)

Jürgen: Wie war's denn im hohen Norden, was hast du für einen Eindruck von den Leuten im Land der Fjorde, der Fjelle, der Trolle und der Elche?

Franziska: Das Wetter in den Tagen war atemberaubend in Norwegen. Sonnenschein, keine Wolken, aber auch ziemlich kalt. Die Kälte in Norwegen ist anders als hier in Deutschland. Obwohl es -20 Grad waren, hat es sich nicht so angefühlt. Die Leute sind sehr gemütlich und die Sportbegeisterung zum nordischen Skisport ist unglaublich. Sie sind sehr freundlich und hilfsbereit. Einfach nette Leute.

Jürgen: Wie verlief die Anreise, wo habt ihr Zwischenstation gemacht?

Franziska: Der Trip ging am 15. März um 12.30 los. Nach 9 Stunden Busfahrt waren wir in Rostock angekommen. 22.45 fuhren wir mit der Fähre nach Trelleburg in Schweden. Nach 8 Stunden ging es weiter per Bus in Richtung Oslo. Dort angekommen, fuhren wir zum Hollmenkollen. Dort sahen wir die Qualifikation der Skispringer von der Großschanze. Das Highlight war das Treffen mit Danny Queck aus Lauscha und anderen Deutschen Springern. Wir übernachteten in Oslo und trafen am folgenden Tag um 23 Uhr in Sørli ein.

Jürgen: Der Holmenkollen, das Mekka des Nordischen Skisportes. Welchen Eindruck hast Du von diesem historischen Ort?

Franziska: Überwältigend! Eine Anlage dieses Ausmaßes haben wir noch nie gesehen, auf engstem Raum skisprung- und Biathlon Anlage und ausgedehnte Langlaufloipen. Alles was das Sportlerherz höher schlagen lässt konnte man dort sehen. Einfach genial.

Jürgen: Wie sind die Schulen in Norwegen ausgestattet, was ist anders als bei uns?

Franziska: Die Schule, in der wir waren, war anders als unsere. Sie besitzt eine Fußbodenheizung, man läuft dort in Strümpfen herum. Für Musikliebhaber war es ein Traum; ein eigenes Musikstudio mit vielen Instrumenten. Auch der Sportunterricht ist anders gestaltet. Mit 2 Sporthallen, eigenem Hallenbad und Schießstand lernen sie Schüler alles, was den Sport in dieser Region ausmacht. Die Schüler dürfen die Turnhalle ohne Aufsicht eines Lehrers nutzen. Vor allen Dingen geht man dort, mit dem was man hat sorgsam um und jeder achtet auf die ihm anvertrauten Gegenstände.

Jürgen: Wo habt ihr geschlafen, wie ist das Essen?

Franziska: Die Schüler waren in Gastfamilien untergebracht, die auch das Essen bereitstellten. Vor allem Elch hat sehr gut geschmeckt. Das sollte jeder mal probiert haben. Mittagessen gab es in der Schule.

Jürgen: Was stand alles auf dem Programm?

Franziska: Am ersten Tag lernten wir die Schule kennen. Jedes Teilnehmerland stellte seine ethnischen Minderheiten vor.

Am zweiten Tag ging es mit den Skiern hoch ins Fjell, wo wir uns im Eisangeln übten. Am dritten Tag fuhren wir zu den Samen nach Schweden. Dort lernten wird deren Traditionen und die Rentierzucht kennen. Der Besuch des Wasserfalls war beeindruckend. Am vierten und letzten Tag besuchten wir den Nationalpark und die Schieferfabrik. Dort konnten wir uns im Schieferschlagen erproben. Am Abend erwartet uns noch ein Skiwettbewerb, bei dem jeder sein bestes gab.

Jürgen: Kommen die norwegischen Kinder auch nach Neuhaus, wenn ja, wann?

Franziska: Ja, sie kommen vom 13. bis 19.Mai 2014 nach Neuhaus.

Jürgen: Wieviel Sportstunden haben die Kinder in Norwegen?

Franziska: Keine Ahnung.

Jürgen: Franziska, Du spielst auch noch Volleyball beim SV 08 Steinach und absolvierst gerade eine Ausbildung zum Übungsleiter. Hast Du vor, auch einmal eine Gruppe zu traineren oder ein Ehrenamt zu übernehmen?

Franziska: Das wird sich finden. Ja ich könnte mir beides für meine Zukunft vorstellen.

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