Sportplakette des Freistaates für Siegfried Weigelt

In der Erfurter Staatskanzlei wurden Klaus Fischer (1. FC Sonneberg 04), Carsten Thym (WSV Scheibe-Alsbach), Paul Augustin (RRV Sonneberg / Schalkau) und Jan Clemens (TSV 1864 Mengersgereuth-Hämmern) für ihr Ehrenamtliches Engagement geehrt.

Erfurt / Sonneberg - Ohne Ehrenamtliche würde der Thüringer Sport nicht funktionieren. Knapp 60.000 Thüringer bewegen derzeit den Thüringer Sport ehrenamtlich. Doch für Sportvereine wird die Bindung und Gewinnung von Vorstandsmitgliedern, Übungsleitern, Trainern oder Kampf- und Schiedsrichtern immer schwieriger. 777 Thüringer Vereine beteiligten sich am Sportentwicklungsbericht 2011/2012 der Deutschen Sporthochschule Köln und benannten die Besetzung von Ehrenamtlichen als eines ihrer größten Probleme. Und die Anzahl der Menschen, die bereit sind sich ehrenamtlich zu engagieren, nimmt weiter ab - nicht nur im Sport. 

Umso wichtiger ist deren Anerkennung. Daher würdigte der Landessportbund Thüringen, stellvertretend für die 60.000 fleißigen Ehrenamtler 83 Trainer und Übungsleiter, Kampf- und Schiedsrichter sowie Sportorganisatoren für ihre Verdienste zur Entwicklung des Thüringer Sports. LSB-Präsident Peter Gösel weiß um ihre enorme Leistung als „Seele des Thüringer Sports": „Der Sport verdankt dem unentgeltlichen Einsatz der Ehrenamtlichen seine hohe gesellschaftliche Bedeutung sowie seine Unabhängigkeit".

25.000 Thüringer sind ehrenamtlich in einem Vorstand im Sport tätig, rund 21.000 als Trainer oder Übungsleiter freiwillig engagiert, 10.000 als Kampf- und Schiedsrichter und etwa 4.000 als freiwillige Helfer bei Sportveranstaltungen oder der Sportstättenpflege. Das bedeutet rund 17,9 Stunden Aufwand monatlich für jeden Einzelnen. Zusammen erbringen sie eine Arbeitsleistung von ca. 1 Million Stunden pro Monat. Damit erbringen sie einen Mehrwert von 190 Millionen Euro im Jahr für die Gesellschaft. Dies könnte der Staat nicht ansatzweise aufbringen. In diesem Zusammenhang mahnte der LSB-Präsident: „Ehrenamtliche Tätigkeit kann kein Ersatz für hauptberufliche Aufgaben und keine Korrektur sozialpolitischer Fehlentwicklungen sein."

Sportplakette des Freistaates Thüringen

Siegfried Weigelt ist seit mehr als 50 Jahren Jahren ehrenamtlich in mehreren Funktionen in einem Sportverein oder einem übergeordneten Organ des DTSB/DSB tätig. Sowohl im Fußball – hier schaffte es Siegfried Weigelt in die Kreisauswahl – als auch im Langlauf und in der Nordischen Kombination war der Allrounder aktiv. Fußball spielte Weigelt, der mit Goldisthal Kreismeister wurde, auch noch in Neuhaus und Steinheid. Die Töppen hängte er erst mit 48 Jahren an den Nagel.

1960 begann Siegfried Weigelt mit dem Aufbau einer Übungsgruppe im militärischen Mehrkampf. 1963 wurde die Biathlon-Abteilung in Scheibe-Alsbach ins Leben gerufen, deren Frontmann Siegfried Weigelt war. Siegfried Weigelt arbeitete bereits zu dieser Zeit als. 1970 wurde er Nachwuchstrainer in Oberhof, 1973 Bezirkstrainer von Erfurt und Suhl.

Siegfried Weigelt ist seit Gründung des WSV Scheibe-Alsbach im Jahre 1990 der 1. Vorsitzende des Vereins. „Als der Vater der Erfolge" wird Weigelt bezeichnet, dessen Schützlinge 3 Olympiassiege, 14 WM-Titel, 1 Europameistertitel, zahlreiche Weltcupsiege und großartige Erfolge bei nationalen Wettkämpfen holte. Die bekanntesten Athleten sind der heutige Männer-Bundestrainer Mark Kirchner, Bernd Hellmich und Andreas Heß. Etwa 80 Talente wurden an die Sportschulen, Clubs und Sportgymnasien delegiert. Seit 1993 war Weigelt Nachwuchstrainer in Oberhof und am Stützpunkt Scheibe-Alsbach. Weigelt, der als Perfektionist gilt, hat die Biathlonanlage „Am Rußtiegel" zu einem Schmuckstück gemacht. Hochkarätige Nachwuchsveranstaltungen gehen dort über die Bühnen: Deutscher Schüler-Cup, Thüringer Meisterschaften oder Landesjugendspiele werden durch den WSV mustergültig vorbereitet und durchgeführt. Neben dem Bau des Sportlerheimes,  wurden unter seiner Regie der Sprecherturm, die Brücke, die Rollerstrecke gebaut, die Strafrunde erweitert, die Strecke verbreitert.

Großes Augenmerk legt Spfrd. Weigelt auch auf die Gewinnung von neuen Mitgliedern. Dabei nutzt er gemeinsam mit seinem Verein seit Jahren das Projekt „Schule-Sportverein". Dabei ist es ihm wichtig, daß auch die Schule und die Eltern in dieses Projekt einbezogen werden. So nutzt er die von der Schule angebotenen Elternabende, um den Kontakt zu den Eltern zu pflegen. Sein Ziel ist es, die Kinder über das Projekt hinaus für ein regelmäßiges Sporttreiben zu gewinnen.

Sportorganisator

Klaus Fischer war 1953 als Jugendlicher Mitbegründer der SG Truckenthal. 1957 war er der jüngste Leiter der SG, später der BSG Traktor Truckenthal. Von 1960-1963 trainierte er den Nachwuchs von Motor Oberlind, ab 1965 gründete Klaus die Nachwuchsabteilung der BSG Post Sonneberg. Als Fußball-Lehrwart des Kreises war er von 1966 ständig „am Ball". Auch heute noch ist er im Lehrteam und bildet sowohl Fußballer, als auch Breitensportler aus. Von 1967 bis 1983 war Klaus als Bezirksauswahltrainer tätig und betreute den Nachwuchs bei DDR-Spartakiaden. Er war es auch, der den späteren Olympiasieger Reinhard Häfner sichtete und zum FC RW Erfurt delegierte. Weitere Sportlergrößen, die durch die Hände von Klaus Fischer gingen waren der heutige Judo-Bundestrainer Detlef Ultsch und der spätere Weltklasse-Volleyballer Günther Thomae. Klaus Fischer ist von 1966 bis heute KFA-Mitglied, 8 Jahre war er im BFA ehrenamtlich tätig. Er betreut bei seinem Verein 1. FC Sonneberg 2004 die Bambinis und pflegt wie klein anderer die Verbindung zu den Kindertagesstätten und den Schulen.

Kampf- und Schiedsrichter

Der WSV Scheibe-Alsbach feierte in diesem Jahr „50 Jahre Biathlon in Scheibe-Alsbach". Der Vater des Biathlonsportes Siegfried Weigelt ist stolz auf das Erreichte und stolz auf sein ehrenamtlich arbeitendes Team. „Carsten Thym ist nicht nur der aktivste Kampfrichter, sondern er ist es, der immer bei Baumaßnahmen auf allen ebenen der erste Mann ist", so Weigelt weiter.

Carsten Thym ist bei Internationalen Wettkämpfen (Weltmeisterschaften, Weltcups) seit Jahren mit dabei, bei Wettkämpfen am „Russtiegel" ist er der Verantwortliche am Schießstand.

Übungsleiter

Jan Clemens gehört zu den langjährig tätigen Übungsleitern (über 20 Jahre) in der Sportart Tischtennis im Landkreis Sonneberg. In diesem Jahr gelang dem TSV 1864 Mengersgereuth-Hämmern unter seiner Regie der Aufstieg in die Verbandsliga, der Südthüringer und der Thüringer Pokalsieg.

Ferner konnten im Erwachsenenbereich Franziska Luthardt bei den Landesmeisterschaften einen Podestplatz erreichen und Anton Barabasch die Startberechtigung für die Landesmeisterschaft erlangen.

Trainer

Der RRV Sonneberg/Schalkau, der als einer der größten Talentschmieden in ganz Deutschland gilt, kann sich auf seine jungen, engagierten Trainer verlassen. Paul Augustin ist seit 15 Jahren im Rennrodelsport tätig und trainiert den Nachwuchs im Stützpunkt Föritz seit fünf Jahren. Svenja Oestreicher und Florian Löffler, die derzeit beide erfolgreich im Weltcup der A-Jugend unterwegs sind, wurden von Paul trainiert.  Darüber hinaus ist Paul in Oberhof an der Seite von Thomas Langhammer für die Kaderathleten mit zuständig.

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