Auf dem Weg nach Nanjing

Der Landkreis Sonneberg ist durch viele seiner Spitzensportler weltbekannt geworden. Der Judoka Domenik Schönefeldt qualifizierte sich für die 2. Olympischen Jugendspiele, welche vom 16. bis 28. August in der Volksrepublik China stattfinden.

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Das Foto zeigt Domenik mit seinem Bruder, bei der Sportmeile 2013.

Sonneberg – Der Judosport ist in der Region um Sonneberg unter den Sportarten eine feste Größe. Der heutige Bundestrainer Detlef Ultsch, der 1980 bei den Olympischen Spielen in Moskau die Bronzemedaille holte und zweimal Weltmeister wurde, gilt als das große Vorbild vieler kleiner Judoka.

Der derzeit beste Nachwuchs-Judoka ist Domenik Schönefeldt. Der 18jährige, der das Judo-abc in Sonneberg lernte und über das Sportgymnasium Jena ab September 2013 das Sportgymnasium in Hannover besucht, hat in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte gemacht. „Ich bin stolz auf den Jungen. Er hat sich prächtig entwickelt und er wurde für seinen Fleiß schon mehrfach belohnt. Domenik durfte mit der Deutschen Auswahl an einem Trainingslager in Japan teilnehmen, dann qualifizierte er sich für die Junioren-Weltmeisterschaft in Miami. Ich fahre, wenn es mir möglich ist, zu den Bundesliga-Heimkämpfen nach Halle. Da ist immer eine prächtige Stimmung", erzählt Vater Bernd.

 In Hannover sind seit vielen Jahren die besten Deutschen Judoka zu Hause. Einer der Trainingspartner von Domenik Schönefeldt ist Dimitri Peters (30), der in der Gewichtsklasse bis 100 Kilogramm 2012 in London die Olympische Bronzemedaille gewann.

In die 7,7 Millionen-Metropole Nanjing – die Großstadt war lange Zeit Hauptstadt der Republik China und des chinesischen Kaiserreiches – reist die deutsche Delegation, die aus 128 Mitgliedern besteht, am 12. August. In 28 Sportarten werden 222 Wettbewerbe stattfinden und die Sieger gesucht. Insgesamt haben 3.808 Athleten für diese „Youth Olympic Games" gemeldet. Als neue Sportarten sind Golf und Rugby dabei.

Traumhafte Anlagen

„Dort ist ein richtiges Olympisches Dorf mit Top-Sportstätten gebaut worden. Ich freue mich riesig über die Nominierung für diese Olympischen Jugendspiele. Mein großes Ziel ist es, dort eine Medaille zu holen", sagt Domenik Schönefeldt.

Bezüglich des subtropischen Klimas – die Tagesdurchschnittstemperatur liegt über 30 Grad Celsius, hohe Luftfeuchtigkeit und regelmäßige Monsun-Stürme – der Zeitumstellung und dem zu erwartenden Essen hat der Sonneberger keine Probleme. „Das bekommt der Domenik schon hin. Die chinesische Küche mag mein Junge gerne. Viel größere Sorgen habe ich da mit dem Hin- und Rückflug, denn der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland will einfach kein Ende finden", sagt Bernd Schönefeldt.

Domenik Schönefeldt ist der einzige Deutsche männliche Judoka, der in China am Start ist. Die Deutschen Farben vertritt bei den Juniorinnen in der 57-Kilo-Klasse Jennifer Schwille aus Pfullingen. Insgesamt werden in Nanjing 104 junge Judokas aus 68 Nationen am Start sein.

„Ich wünsche Domenik viel Erfolg und ich drücke ihm ganz fest die Daumen, dass er mit einer Medaille zurückkommt", sagt der Ehren-Präsident des Kreissportbundes Sonneberg, Hartmut Franz (Mengersgereuth-Hämmern).

Diese Olympiade ist für den jungen Sonneberger der bisherige Höhepunkt seiner Laufbahn. 2016 – das wird das nächste große Ziel von Domenik sein – steht dann Rio an. Dort finden die nächsten Olympischen Spiele statt.

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