Informationsveranstaltung - Vereinsarbeit mit Flüchtlingen und Asylbewerbern
Nicht zuletzt die Ereignisse der Jahreswende haben deutlich gemacht, wie wichtig es ist, der Willkommenskultur eine aktive und effektive Integrationskultur zur Seite zu stellen. Viele Sportvereine haben diese gesellschaftliche Aufgabe spontan und ohne zu zögern zu ihrer eigenen gemacht. Mit großem Engagement haben sie die Initiative ergriffen und kreativ Aktivitäten entwickelt, um Not zu lindern und erste Schritte zur Integration zu ermöglichen.
So wichtig, notwendig und überaus hilfreich diese Aktivitäten sind, so wichtig ist es auch - gerade wenn es darum geht, diese Initiativen nachhaltig zu gestalten -, genau zu schauen, was rechtlich möglich ist. Was erlaubt die Satzung, was das Steuerrecht? Was kann man sofort, was nur mit Zustimmung der Vereinsmitglieder verwirklicht werden? Wie sieht es mit dem Versicherungsschutz aus? Welche Netzwerkpartner gibt es in Sonneberg?
Um diese Fragen zu beantworten, hat der KSB Sonneberg kürzlich alle interessierten Vereine zu einer Informationsveranstaltung eingeladen, die sehr gut besucht war.
Zu Beginn schilderte Frau Ellen Landgraf, Amtsleiterin Amt für Migration im LRA die Flüchtlingssituation im Landkreis, anschließend würdigte Jörg Schünke, "Integration durch Sport" beim LSB, die Arbeit der SV vor Ort und stellte die Fördermöglichkeiten des LSB Thüringen dar (siehe Anlage). Frau Jana Conrad, ebenfalls im Projekt "Integration durch Sport" stellte die Broschüre der Führungsakademie des Deutschen Olympischen Sportbundes zur "Vereinsarbeit mit Flüchtlingen und Asylbewerbern" vor. Die von den Rechts- und Steuerexperten Stefan Wagner und Horst Lienig konzipierte und inhaltlich gestaltete 40seitige Broschüre bietet einen umfassenden Blick auf die rechtlichen Bedingungen der Unterstützung und Integration von Flüchtlingen und Asylbewerbern. In zehn Kapiteln erläutern sie, was unter welchen Bedingungen möglich ist. Ein Exemplar ist demnächst zur Einsicht im KSB Sonneberg vorhanden.
Auch die anwesenden Sportvereine diskutierten rege über ihre bereits gemachten Erfahrungen und Problemlagen und wünschten sich einen weiteren Austausch zu diesem Thema.
Bei Fragen und Anliegen rund um das Thema kann sich jeder Sportverein an den KSB wenden. Es erfolgen auch Infos über die weiteren Vereinsbriefe.