Gesundheitstag 2012 - Interview mit Luisa und Sophia Görlich

„Wir treiben uns gegenseitig an"

Luisa, Jürgen Eckstein und Sophia Görlich                                            Foto: S.Traut

Der Skisprung kann im Landkreis Sonneberg auf eine große Tradition und viele Erfolge verweisen. Den Lauschaern Elias Kob, Volkhard Precht, Fredi Jäger, Hans Bock folgten die Mengersgereuther Asse Manfred Matthäi und Bernd Eckstein, der Steinacher Horst Queck (Vierschanzentouneesieger) bis hin zu Vizeweltmeister Mario Zitzmann, Andre Kiesewetter und natürlich der legendäre Bundestrainer Reinhard Heß. Und der heutige Stützpunkttrainer Jens Greiner Hiero. Mittlerweile hat sich das Skispringen auch für die Damen geöffnet.

Mit Luisa und Sophia Görlich vom WSV 08 Lauscha sprach Jürgen Eckstein.


Skispringen ist doch eigentlich Männersache? Wie seit ihr zum Skispringen gekommen, wann habt ihr begonnen, wer war euer erster Trainer?

Sophia: Während eines Osterspaziergangs 2003 kamen wir zu den Schanzen in Lauscha. Ich war ganz fasziniert und wollte unbedingt ausprobieren, wie man fliegt. Von diesem Spaziergang existiert auch noch ein Foto in unseren Erinnerungsalben.

Luisa: Meine Schwester war dann zu einem Schnupperkurs und ganz begeistert. Sie hat mich mit ihrer Begeisterung angesteckt und so trainierten wir dann gemeinsam bei Jens Greiner-Hiero.

 

Zu eurer Trainingsgruppe gehört auch Pauline Heßler. Treibt ihr euch gegenseitig an?

Luisa: Wir sind sehr gute Freunde und spornen uns an. Bei Problemen helfen wir uns gegenseitig.

Sophia: Wir freuen uns, wenn es für den anderen gut klappt und tauschen uns bei Problemen aus. Es kann ja immer nur einer gewinnen.


Viele Sportler haben ein Lieblingsstadion / eine Lieblingsstrecke. Habt ihr eine Lieblingsschanze, auf der ihr am liebsten springt?

Luisa: Meine Lieblingsschanzen sind die 75 m Schanze in HInterzarten und die 62m Schanze in Baiersbronn.

Sophia: Meine Lieblingsschanze steht in Italien/Südtirol. Dort konnte ich einen guten Wettkampf zum Ladies Cup in Toblach springen.


Eure weitesten Flüge waren?

Luisa: Mein weitester Flug bisher im Wettkampf gelang mir beim Schülercupfinale in Hinterzarten 71 m.

Sophia: Ich schaffte bisher 64 m zu springen.


Beim Deutschen Schüler Cup tauchen die Namen Luisa und Sophia Görlich sowie Pauline Heßler ganz weit vorne auf. Eure Ziele für den nächsten Winter sind?

Luisa: Mein Ziel ist es, weiterhin unter die Top 3 zu gelangen und auch international vorne mitzuspringen.

Sophia: Ich konnte mich bisher im Schülercup immer steigern und will weiterhin meine Technik verbessern.


Das Damen/oder Frauen-Skispringen gehört seit einigen Jahren zum WM-Programm. Ab 2014 in Sotschi wird Damen-Skispringen im Olympischen Programm dabei sein. Ist dies für Euch zusätzliche Motivation, um noch besser zu werden?

Luisa: Ich setze mir immer Ziele um mich zu verbessern. Sotschi ist auf jeden Fall Motivation, denn jeder ehrgeizige Sportler möchte zu Olympia.

Sophia: Ich trainiere mit dem Ziel immer besser zu werden. Olympia ist schon ein Traum von mir, aber nicht jeder kann es bis dahin schaffen.


Dürftet ihr in Sotschi vom Alter her schon springen?

Beide: Ab 15 Jahren darf man im Weltcup starten, für Olympia sind wir uns nicht ganz sicher, aber 2018 ist ja die nächste Olympiade und dann sind wir schon 20 Jahre und bei ordentlicher Leistung startberechtigt.

 

Auch Eure kleine Schwester Emilia hat sich dem Sport verschrieben. Welchen Sport betreibt Sie, was sind ihre Ziele und wer sind ihre Vorbilder?

Beide: Emilia ist in unsere Fußstapfen getreten, auch sie liebt das Skispringen und möchte uns nacheifern. Juliane Seyfahrt ist ein Vorbild für sie, Emilia möchte in der Rangliste vorne mitspringen, damit sie auch im Deutschen Schülercup starten darf.

 

Danke für das Gespräch, viel Gesundheit und Erfolg in der Zukunft.


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