Gesundheitstag 2012 - Interview mit Svenja Oestreicher


Svenja Oestreicher - hier mit Toni Förtsch und Heike Drechsler                           Foto: S.Traut

 

 

In der Sportart Rennrodeln gehören Sportler aus dem Landkreis Sonneberg seit zwei Jahrzehnten zur absoluten Weltelite. Im Nachwuchsbereich machen immer wieder junge Sportler von sich reden. Svenja Oestreicher aus Ehnes schickt sich an, in die Fußstapfen der Asse der Gegenwart zu treten.

 

Svenja, in Winterberg bist Du in diesem Jahr Deutsche Meisterin in der Jugend B geworden. War dies Dein bislang größter Erfolg?

Antwort: Ja, es war ein sehr großer Erfolg für mich, aber meine Saison war allgemein sehr erfolgreich. Ich habe auch den Deutschen-Jugend-B Cup in Oberhof und den internationalen Rennsteigpokal in Oberhof gewonnen. 2010 habe ich auch schon mal den 1. Platz bei dem Welt-Jugend-Challenge in Innsbruck gemacht.

 

Wie bist Du zum Rennrodeln gekommen, wer war Dein erster Trainer?

Antwort: Ich habe schon im Kindergarten, bei meinem Schalkauer Trainer, Thomas Langhammer, begonnen. Als ich 2010 an das Sportgymnasium in Oberhof gewechselt bin, war mein Trainer Uwe Lehmann. Jetzt sind es Claudia Holzhäuser und Jan Marufke.

 

Wie läuft ein Tag am Sportgymnasium, in Oberhof ab?

Antwort: Wir stehen auf und frühstücken. Um 7.10 Uhr beginnt die Schule. Wir haben nur eine große Pause. Um 12.20 Uhr bzw. 13.10 Uhr endet die Schule, das kommt darauf an, ob wir 6 oder7 Stunden haben. Wir essen Mittag und um 14.00 Uhr beginnt schon das Training. Wir haben 1 oder 2 Einheiten. Eine Einheit dauert ca. 1,5 Stunden. In diesen Einheiten trainieren wir unterschiedliche Sachen, wie das Rodeln, aber auch Ausdauer, Schnelligkeit, Koordination und Kraft. Danach gibt es Abendessen. Von 18.30 Uhr bis 19.30 Uhr haben wir Hausaufgabenzeit und um 21.00 Uhr habe ich Nachtruhe.

 

Welches ist Deine Lieblingsbahn ?

Antwort: Meine Lieblingsbahn ist Königsee, weil gleich nach den ersten Kurfen eine lange Gerade kommt und ich merke da richtig, dass ich beschleunige. Deswegen macht es mir Spaß da zu fahren!

 

Welche Höchstgeschwindigkeiten bekommt ihr drauf?

Antwort:In Winterberg fahren wir von meiner Starthöhe ca. 120 km/h.

 

Hat Du keine Angst, die Eisbahn oder die Kunststoffbahn hinunter zu rasen und evtl. bei einer hohen Geschwindigkeit zu stürzen?

Antwort:Nein, ich habe nur Respekt.

 

Mit Tatjana Hüfner und Natalie Geisenberger beherrschen wieder zwei Deutsche gegenwärtig die Szenerie im Weltcup. Wer ist Dein Vorbild, wem möchtest Du nacheinfern?

Antwort: Für mich sind eigendlich alle erfolgreichen Sportler, Vorbilder, die den Weg bis ganz oben geschafft haben, denn ich stelle mir das sehr schwer vor.

 

Spielt das Material eine große Rolle, wer ist für den Schliff der Kufen verantwortlich?

Antwort: Ich denke schon, dass das Material wichtig ist, denn wenn das Material nicht passt und nicht funktioniert, dann kann man auch nicht schnell sein. Die Sportler selbst sind für den Schliff der Kufen verantwortlich, aber in unserem Alter haben die Trainer noch einen sehr großen Überblick darüber.

 

Was kostet ein Schlitten , was ein Rennanzug?

Antwort: Ein Rennanzug kostet 185 €. Und ein Schlitten kostet 1200 €, aber es steckt noch viel Arbeit dahinter, für die man viel Zeit benötigt.

 

Welches ist Dein Saisonziel im kommenden Winter?

Antwort: Ich bekomme diese Saison einen neuen Schlitten, auf den ich mich erst noch umstellen muss, aber mein Ziel ist es trotzdem deutschlandweit unter die ersten 5 zu kommen.

 

Wir wünschen Svenja für die Zukunft viel Erfolg.

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